AKuT (Antikes Kulturerbe Trier)
Der verantwortungsvolle Umgang mit dem kulturellen Erbe setzt die Vernetzung von verschiedenen Forschungsansätzen und Dokumentationstechniken unterschiedlicher Fachdisziplinen in Forschungsnetzwerken genauso voraus, wie die angemessene Bewahrung und Verfügbarkeit von Forschungsdaten. Unerlässlich für die gesellschaftliche Akzeptanz und den verantwortungsvollen und bewussten Umgang mit dem kulturellen Erbe sind zudem die Bereitstellung von Informationen und der Wissenstransfer in die Öffentlichkeit. Ein entsprechender multifunktioneller Umgang mit Forschungsdaten ist eine grundlegende Herausforderung im Umgang mit dem Kulturellen Erbe und an jedes Forschungsprojekt. Gerade bei umfangreichen Verbundforschungen kann dies aufgrund unterschiedlicher Datenformate und Anforderungen an die Analyse und Bereitstellung von Daten zu großen Herausforderungen führen. Es ist deswegen sinnvoll, Anforderungen auf einer informierten Basis zunächst zu identifizieren. Dazu soll beispielhaft der Umgang mit Daten eines Forschungsnetzwerks anhand des antiken Kulturerbes in Trier erarbeitet werden.
Ziel des Projekts AKuT ist es, einen Demonstrator zu entwickeln, der auf einer Fachtagung des Verbunds zur Erforschung der antiken Kaiserresidenz Trier (VaKT) Grundlage für die weitere Identifizierung und die Bedarfsanalyse eines umfangreichen Tools sein soll, das Forschungsdaten aus Verbundforschung innerhalb des Netzwerkes den Forschenden zugänglich macht, Analysen ermöglicht und Ergebnisse für die Öffentlichkeit bereitstellt und so beispielhaft für Forschungsdatenmanagement im Bereich Cultural Heritage sein kann.
Der Demonstrator soll beispielhaft den Umgang mit unterschiedlichen Datenqualitäten und –typen zeigen, wie kleinräumigen Grabungsdokumentationen und großräumigen Daten eines Geographischen Informationssystems mit Umlanddaten, unscharfen Daten und unvollständigen Daten. Wesentliche Aufgabe des Demonstrators ist es, Zusammenhänge, Konflikte oder Lücken zwischen archäologischen, historischen und literarischen/epigraphischen Daten anzuzeigen und damit als Analysetool zu dienen. Hierzu sollen ein kartographischer, ein netzwerkanalytischer, ein chronologischer und ein offener Zugriff auf Daten und Kontexte ermöglicht werden. Eine automatische Generierung von Ergebnissen wird am Beispiel eines virtuellen Stadtmodells von Trier gezeigt, das zugleich der Information der Öffentlichkeit dienen soll, wobei zielgruppenabhängig auch Virtual Reality (VR) in Form eines immersiven virtuellen Museums genutzt werden soll.
Einen Einblick in das Projekt liefert der Beitrag unter https://dx.doi.org/10.18420/vrar2020_6.
Die Projektergebnisse können hier eingesehen werden: https://akut.uni-trier.de/