A_1744

Zweisprachiges
Etikett für einen
Moselsekt ohne
genauere
Herkunfts-
angabe,
aus der Zeit
um 1890

E_1980_0423

Lagenetikett aus dem
Jahr 1957 für die
Großlage
"Schwarze Katz"
in Zell an der Mosel

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Weinetiketten im Wandel: Digitalisierung, Erschließung, Präsentation und Dissemination von Sammlungen historischer und moderner Weinetiketten aus der Moselregion

Die Mosel-Regi­on gilt als die ältes­te Wein­re­gi­on Deutsch­lands. Anbau, Pro­duk­ti­on und Ver­mark­tung des Mosel­weins und Wein­tou­ris­mus sind wich­ti­ge Wirt­schafts­fak­to­ren und wesent­li­cher Teil der kul­tu­rel­len Iden­ti­tät der Regi­on. Ent­spre­chend viel­fäl­tig ist auch die Geschich­te der Wein­eti­ket­ten, mit denen der Wein iden­ti­fi­ziert, beschrie­ben und bewor­ben wird. Das Vor­ha­ben ver­bin­det aus­ge­hend vom Wein­eti­kett als Kris­tal­li­sa­ti­ons­punkt wirt­schaft­li­cher, gestal­te­ri­scher und kul­tur­ge­schicht­li­cher Aspek­te der Wein­pro­duk­ti­on ver­schie­de­ne Akteu­re: uni­ver­si­tä­re For­schung, indi­vi­du­el­le und insti­tu­tio­na­li­sier­te Samm­lun­gen, regio­na­le Wein­wirt­schaft und Tou­ris­mus. Ziel ist es, die Wein­eti­ket­ten als Aus­gangs­punkt für digi­ta­le kul­tur­his­to­ri­sche For­schung und regio­na­le Tou­ris­mus­för­de­rung glei­cher­ma­ßen zu aktivieren.

Im Rah­men des hier beschrie­be­nen Pilot­pro­jekts wird zunächst ein Anfangs­be­stand von his­to­ri­schen Wein­eti­ket­ten aus der Mosel­re­gi­on digi­ta­li­siert. Die­ser Bestand wird über ein detail­lier­tes Meta­da­ten­mo­dell erschlos­sen und eine Kar­tie­rung der Eti­ket­ten vor­ge­nom­men, sodass der Bestand prä­zi­se durch­such­bar wird. Der Bestand wird auf einer Web­sei­te frei zugäng­lich gemacht. Die kul­tur- und wirt­schafts­his­to­ri­schen, ästhe­ti­schen und sprach­li­chen Dimen­sio­nen der Eti­ket­ten wer­den ana­ly­siert. Par­al­lel hier­zu wer­den die bestehen­den Kon­tak­te zu ein­schlä­gi­gen Akteu­ren in der Regi­on aus­ge­baut, um die Samm­lung zu kon­tex­tua­li­sie­ren und Wein­wirt­schaft und Tou­ris­mus einzubinden.

Das Vor­ha­ben ist am Trier Cen­ter for Digi­tal Huma­ni­ties (TCDH) ange­sie­delt, das seit sei­ner Grün­dung 1998 in zahl­rei­chen Pro­jek­ten das tex­tu­el­le und nicht-tex­tu­el­le kul­tu­rel­le Erbe mit com­pu­ter­ba­sier­ten Metho­den wis­sen­schaft­lich erschließt und ana­ly­siert. Eini­ge ein­schlä­gi­ge, jün­ge­re oder lau­fen­de Vor­ha­ben im Bereich der Digi­tal Cul­tu­ral Heri­ta­ge Stu­dies haben die his­to­ri­sche Pro­jek­ti­ons­kunst, den mit­tel­al­ter­li­chen Biblio­theks­be­stand der Trie­rer Abtei St. Mat­thi­as oder die digi­ta­le Lite­ra­tur­ge­schich­te zum Gegenstand.

Status:
laufend

Leitung:
  • Prof. Dr. Claudine Moulin
  • Prof. Dr. Christof Schöch

Fach:
  • Ältere Deutsche Philologie
  • Digital Humanities


Webseite:
https://tcdh.uni-trier.de/